01.10.2023
Outfits kombinieren
Jeden Tag stellen wir uns ein Outfit zusammen und tragen dieses den ganzen Tag. Das soll Spass und Freude machen. Wir sollen uns wohl und gut darin fühlen. Wie das geht?
Ich verrate dir hier ein paar Tricks und Tipps.
Keine Sorge. Du musst nichts kaufen. Die Tipps lassen sich mit den Kleidungsstücken umsetzen, die du bereits in deinem Schrank findest.
Natürlich ist dein Körpertyp, dein Stilmix, dein persönliches Farbmuster, dein Charakter und deine gewünschte Wirkung wichtig.
Hier gehts jetzt einfach mal nur um zeitlose und allgemeine Tipps zu Kombinationen.
Ungleiche Proportionen
Das kennen wir vom Fotografieren. Dort wird mit dieser grundlegenden Regel mit 2/3 oder 7/8 Proportionen gearbeitet. Diese Regel ist ein einfaches Stilmittel, das ganz viel ausmacht.
Im Bild links siehst du, dass das eigentlich ziemlich langweilig aussieht. Im Bild daneben sieht das Outfit viel stylischer und angezogener aus. Das bedeutet nicht immer, dass alles in der Hose getragen werden muss. Bei einem kurzen Pulli oder einem kurzen Shirt ist der Effekt gleich. Wichtig ist ein erkennbarer Unterschied bei den Proportionen zwischen Ober- und Unterteil.
Eine Tunika mit einer schmalen, kurzen Hose und einem andersfarbigen Schuh ist ein noch extremerer Unterschied in der Proportion (7/8).
Keep it simple; Wie wärs mit einer Kombi von Schuhe und Hose in der gleichen Farbe und einem andersfarbigen Oberteil. Oder Hose und Pulli ein einer Farbe und dann anders farbig abgesetzte Stiefelette? Einfach und doch wirkungsvoll - dank der Proportionen.
Für Frauen die einen eher puristischen, klaren Style lieben, ist die Proportionen Regel sehr hilfreich und lässt das Outfit sofort spannender wirken.
Farben kombinieren
Wir unterscheiden in neutrale und bunte Farben.
Mit Basic Farben sind sogenannte neutrale, zeitlose Farben gemeint, die (wenig) Farbtemperatur haben und sich leicht kombinieren lassen. Es empfiehlt sich langlebige und teure Kleidungsstücke in diesen Farben zu haben. Diese Farben wirken minimalistisch, elegant, natürlich und stehen für Klasse, Understatement und Hochwertigkeit.
Mit den bunten Farben lassen sich Power, Kreativität, Lebensfreude, Mut, Extravaganz zum Ausdruck bringen. Hier gibt es die Möglichkeit Farben komplementär (im Farbkreis entgegengesetzt) oder monochrom (innerhalb der Farbe) zu kombinieren.
Und ja; Blau und Schwarz, Rot und Pink und so weiter können kombiniert werden. Erlaubt ist alles, was dir gefällt und dir entspricht.
Ausnahme - Das grosse Mythos Schwarz
Schwarz ist eine sehr harte Farbe. Sie wirkt sehr kontrastreich. Die Aussage "Schwarz passt zu ALLEM und ALLEN" stimmt so nicht. Es gibt wenige Farbtypen, die Schwarz mit bunten Farben gut kombinieren können. Für die meisten ist diese Kombination zu hart.
Die bunten Farben ziehen den Blick mehr an. Lenke den Blick auf deine Schokoladenseite.
Hier ein paar Rezepte für den Farbmix
- 1 - 2 neutrale Farben + 1 bunte Farbe
Hier kann kaum etwas schiefgehen. Vor allem mit etwas gedämpften, dezenten Farben.
- 1 neutrale + 2 bunte Farben
Dieser Look wirkt bereits lebhafter. Bunt heisst nicht unbedingt knallig. Es können durchaus gedämpfte Farben sein.
- 3 bunte Farben
Colorblocking, fällt auf und eignet sich für Menschen mit einem kreativen, mutigen Charakter. Das Beispiel in der Mitte zeigt die Wirkung mit einer eher gedämpften Komplementärfarbe. - Ausschliesslich neutrale Farben
Ideal für Frauen die den natürlichen, reduzierten Stil lieben. Wirkt ruhig, chic, hochwertig, edel, klassisch.
Die Natur zeigt uns die schönsten Farbmuster und Kombinationen und liefert viele tolle Inspirationen. Blätter, Blumen, Himmelsbilder, Vögel, Fische ... An diesen natürlichen Farbquellen inspirieren sich auch Designer.
Das Drei-Teile-Prinzip
Das ist insbesondere sehr gut, wenn du schlichte Teile trägst. Das Drei-Teile-Prinzip sorgt für Spannung und ein fertiges Outfit.
Versuche also einen Look mit mindestens drei Teilen zusammen zu stellen. Ausnahme Kleider oder Jumpsuits.
Dritte Teile können sein; Blazer, Chaneljacken, Blouson, Gilets, Cardigans, Capes, Ponchos, Jeans- oder anderes Hemd offen oder halboffen,
Und im Sommer, wenn es es zu warm ist sind echte Hingucker als Schmuck, Schuhe, Taschen, Schal, Gürtel oder auch auffällige Drucke gut für diesen Effekt geeignet.
Auf dicke, warme Pullis eher verzichten und dafür eher leichte Pullis, Jäcklein oder Shirts mit langen Ärmeln wählen. Diese Teile lassen sich leicht layern und darüber tragen - und das fast während des ganzen Jahres.
Zu guter Letzt ...
"When you feel good wearing something, anything can happen. Good clothes are passport to happiness." Yves Saint Laurent
Nimm dir Zeit und entdecke deinen Kleiderschrank. Verschaffe dir einen Überblick. Was fühlt sich gut an? Was magst du - und was magst du nich?
Knipse tolle Kombinationen. Vielleicht sogar jeden Tag?
Oder schau dir mal das App "Stylebook" an.